Smart Home: Volle Kontrolle

Frostig-kalt am Morgen, sonnig-warm am Nachmittag – so sehen typische Herbsttage aus. Für herkömmliche Heizungen kann das mitunter eine Herausforderung sein. Denn sie messen nur die Aussentemperatur. «Wenn es morgens kalt ist, dreht eine herkömmliche Heizung auf», sagt Dr. Holger Habenicht, Kundenberater & Projektkoordinator Energiesysteme bei der AEW. «Wenn aber mittags die Sonne rauskommt, wird die Wohnung oft viel zu warm. Denn wie sich das Wetter im Lauf des Tages entwickelt, weiss die Heizung nicht, und reagiert oftmals zu spät.»

Vorausschauend heizen

Ganz anders verhält es sich, wenn eine intelligente Steuerung ins Spiel kommt, wie sie die AEW mit dem Energiesystem AEW myHome bietet. Sobald die Steuerung mit dem Internet verbunden ist, greift sie auf Meteodaten zu und misst mittels Temperaturfühlern die Raum- und Aussentemperatur. Basierend auf diesen Daten und der Gebäudeträgheit regelt sie die Heizung vorausschauend. «Ein Beispiel: Wird der Vormittag kalt, der Nachmittag laut Wetterstation aber sonnig, stellt die Steuerung rechtzeitig eine tiefere Vorlauftemperatur ein – noch bevor die Sonne das Gebäude durch die Fenster aufheizt. Die Steuerung zieht also bei der Heizung die Handbremse an, um ein Überschwingen der Raumtemperatur zu verhindern», erklärt Dr. Holger Habenicht. Der Vorteil: Die Raumtemperatur bleibt konstant, und man spart bis zu 20 Prozent der Heizenergiekosten. Die Steuerung von AEW myHome regelt nicht nur neue Heizungen. Auch bestehende lassen sich in das System einbinden, selbst wenn sie mit Öl oder Gas betrieben werden und schon einige Jahre auf dem Buckel haben.

Stromeigenverbrauch steigern

Wer eine Photovoltaikanlage hat, kann mithilfe der Steuerung den Eigenverbrauch seines selbst produzierten Stroms erhöhen. Wenn die Sonne scheint, werden die grössten Stromverbraucher im Haushalt angesteuert, zum Beispiel die Wärmepumpe, der Warmwasserboiler oder, wie bei Andreas Brogle aus Küttigen (s. Interview), der Swimmingpool. Die erzeugte Wärme wird in einem Puffer- oder Batteriespeicher zwischengelagert und genau dann ins Haus geliefert, wenn sie benötigt wird. Ebenso lassen sich Elektroautos in Verbindung mit einer kompatiblen Ladestation mit dem Strom laden, der überschüssig ist und normalerweise ins Netz eingespeist wird. «So wird der Anteil am selbst verbrauchten Strom, der bei typischen Solaranlagen bei etwa einem Drittel liegt, nochmals erhöht», sagt Dr. Holger Habenicht. Via PC, Smartphone oder Tablet ist man immer über Energieproduktion und -verbrauch informiert – auch von unterwegs aus hat man also alles im Blick. Und sollte tatsächlich einmal eine Störung auftreten, bekommt die AEW eine automatische Mitteilung und kann den Fehler beheben.