Aktuelle Strompreisentwicklung Dezember 2024

In den vergangenen zwei Monaten zeigte sich die Preisentwicklung am Schweizer Strommarkt überwiegend stabil, begleitet von moderaten Schwankungen. Geopolitische Einflüsse, insbesondere unsichere Gaslieferungen aus Russland, sowie witterungsbedingte Faktoren blieben prägend. Im November hat der Bundesrat die ab 2025 geltenden Neuerungen im Energierecht präzisiert, die auch den Schweizer Markt für Herkunftsnachweise (HKN) beeinflussen werden. Ab 2026 wird ein Mindestanteil von 20 % aus erneuerbaren Energien verlangt, der aus inländischer Produktion stammen muss. Dies kann zu einer dynamischen Entwicklung auf dem Schweizer HKN-Markt führen.

12. Dezember 2024

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Preisentwicklung anhand eines Kundenprofiles (KMU) für den Einkauf der Energie

Strompreisentwicklung anhand eines Kundenprofils im Dezember 2024

Preisentwicklung der letzten 12 Monate. Darstellung eines KMU Musterprofiles (Mo.-Fr. mit Base/Peak Verhältnis von ca. 75/25).

Die Darstellung dient der Grobinformation und ist als unverbindliche Preisindikation zu werten.

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Aktuelle Strompreisentwicklung

In den vergangenen zwei Monaten zeigte sich die Preisentwicklung am Schweizer Strommarkt überwiegend stabil, begleitet von moderaten Schwankungen. Geopolitische Einflüsse, insbesondere unsichere Gaslieferungen aus Russland, sowie witterungsbedingte Faktoren blieben prägend. Während die Preise im November zunächst anstiegen, begünstigt durch die Unsicherheiten bei den Gaslieferungen und eine reduzierte Einspeisung erneuerbarer Energien, sorgten gut gefüllte Gasspeicher in Nordwesteuropa für eine anschliessende Stabilisierung. Seitdem führte der Beginn der kälteren Jahreszeit zu einer schrittweisen Beschleunigung der Speicherentleerung. 

Der Spotmarkt war im Rückblick durch eingeschränkte Verfügbarkeit erneuerbarer Energien in Mitteleuropa gekennzeichnet. Besonders die Einspeisung aus Wind- und Solarkraftanlagen blieb hinter den Erwartungen zurück, was die Preise in Verbindung mit einer konstanten Nachfrage belastete. Zusätzlichen Druck übten reduzierte Stromimporte aus den Nachbarländern aus, vor allem in Phasen schwacher Windenergieproduktion. 

Am Terminmarkt waren die Preise anfangs November von einem Anstieg geprägt, bevor sich seitwärts Bewegungen einstellten. Der anfängliche Anstieg wurde durch die wachsenden Unsicherheiten bei den Energieimporten und höhere Gaspreise befeuert. Anschliessend führten eine geringere Handelsaktivität und eine stabile Entwicklung der Gaspreise zu einer Beruhigung. Die Marktdynamik blieb im Vorfeld der Feiertage gedämpft, was zu einer weitgehend stabilen Lage führte. 

Für die kommenden Wochen erwarten wir, dass die voraussichtlich tieferen Temperaturen und die weiterhin schwache Einspeisung erneuerbarer Energien punktuell zu Preissteigerungen führen werden. Gleichzeitig bleiben geopolitische Einflussfaktoren von Bedeutung, die den Energiemarkt weiterhin prägen dürften.

Preisentwicklung der letzten 12 Monate
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Entwicklung Herkunftsnachweise Dezember 2024

Aktuelle Entwicklung der Herkunftsnachweise (HKN)

Am 20. November 2024 hat der Bundesrat die ab 2025 geltenden Neuerungen im Energierecht präzisiert, die auch den Schweizer Markt für Herkunftsnachweise (HKN) beeinflussen werden. Ab 2026 wird ein Mindestanteil von 20 % aus erneuerbaren Energien verlangt, der aus inländischer Produktion stammen muss. Dies kann zu einer dynamischen Entwicklung auf dem Schweizer HKN-Markt führen. 

Auf dem europäischen Markt für Herkunftsnachweise war in den letzten zwei Wochen eine Zunahme an Handelsaktivitäten zu beobachten. Der leichte Anstieg bei den Preisen für HKN Wasser (2025 bis 2028) wurde durch die zuletzt rückläufige Wasserkraftproduktion zusätzlich verstärkt.

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