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Glückliche Bienen

Mirjam und Stephan Lendenmann aus Hendschiken sind Imker aus Leidenschaft. Das Ehepaar vertreibt unter dem Namen «bee happy» Honig von Bienen aus naturnaher Haltung.

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Sobald die Temperaturen die Zehn-Grad-Marke überschreiten, werden sie aktiv: Die Bienen von Mirjam und Stephan Lendenmann aus Hendschiken schwärmen aus und machen sich auf die Suche nach den ersten Blütenpollen. Zu seinen Bienenvölkern ist das Imkerehepaar durch Stephan Lendenmanns Onkel gekommen. «Er war Imker und stellte mir vor neun Jahren kurz vor seiner Pensionierung eines seiner Bienenvölker einfach vor die Haustüre, im Jahr darauf folgten drei weitere und noch ein Jahr später waren es 30», erzählt Stephan Lendenmann.

Inzwischen haben die Lendenmanns 85 Bienenvölker, die nicht nur rund um Hendschiken ihre Arbeit verrichten. Auch in Zürich und im Kanton Bern stehen einige Völker. «In Zürich gibt es eine enorm grosse Biodiversität und Blütenvielfalt. Oft finden die Bienen in der Stadt sogar ein grösseres Nahrungsangebot als auf dem Land», erzählt Mirjam Lendenmann. So entsteht Honig mit verschiedenen Aromen, den die Lendenmanns unter dem Namen «bee happy» online verkaufen.

Ökologische Bienenhaltung

Wert legt das Ehepaar auf eine naturnahe Haltung der Bienen. «Wir greifen so wenig wie möglich ein», sagt Mirjam Lendenmann. Zum Beispiel verzichten die Lendenmanns auf Ameisensäure, mit der Imker auf herkömmliche Art die Varroamilbe bekämpfen. Stattdessen setzen sie auf das Prinzip des Neubaus: Dabei wird in den Bienenbeuten – so wird die Behausung des Bienenvolkes genannt – ausgemistet und die milbenbelastete Brut entfernt. «Wir entsorgen die alten Rahmen, putzen die Beuten und bauen neue Mittelwände », erzählt Stephan Lendenmann. Ein Aufwand, der zeit- und kostenintensiv ist, aber auch dazu beiträgt, dass die Königinnen länger leben. Der Honigertrag bestätigt sie ebenfalls in ihrem Vorgehen, denn gesunde Bienen liefern mehr Honig als kranke. «Einige Völker haben im letzten Jahr 100 Kilogramm Honig produziert, das Vierfache von dem, was üblich ist.»

Mit ihrem aktuellen Projekt «Lendenbaum» gehen die Imker einen Schritt weiter. Der ausgehöhlte Baum lässt sich wie eine gewöhnliche Bienenbeute nutzen, bietet aber selbst im tiefsten Winter ein trockenes, warmes Klima – so, wie es die Bienen seit Millionen von Jahren in den hohlen Bäumen der Natur finden. Dank der speziellen Konstruktion kann sich der Bücherskorpion, der natürliche Feind der Varroamilbe, im Baum ansiedeln. «Ein Testlauf im vorletzten Winter mit vier Bienenvölkern war sehr vielversprechend.», sagt Stephan Lendenmann. «Mein Ziel ist, den Lendenbaum in Serienproduktion herzustellen und zehn bis 15 Bienenvölker umzusiedeln.»

Bienen zum Mieten

Das Kleinunternehmen vermietet seine Bienenvölker auch an Privatpersonen. Im Frühling wird das Volk in den Garten des Mieters gestellt. Stephan Lendenmann ist wöchentlich vor Ort und betreut die Tiere. Die Mieter können dabei sein und viel über die faszinierende Welt der Bienen erfahren. Nach Saisonende erhalten sie fünf Kilo Honig – garantiert aus ihrem eigenen Garten.

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Kontakt bee happy

Kontakt

Mirjam und Stephan Lendenmann 
Seckackerweg 9
5604 Hendschiken
079 598 64 75
info@beehappy.ch
www.beehappy.ch

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