Im richtigen Licht
Licht leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität. Als Beleuchtungsfachmann beschäftigt sich Markus Sommer hauptberuflich mit Licht und kennt dessen vielfältige Auswirkungen im öffentlichen Raum.
Zur Person
Markus Sommer ist Projektleiter für Elektrizitätsversorgung und betreut im Regional-Center Turgi das Ortsnetz der angeschlossenen Gemeinden. Als Lichtplaner ist er zuständig für die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Der 50-Jährige lebt in Niederweningen.
Herr Sommer, Sie sind Leiter des Kompetenzzentrums für die öffentliche Beleuchtung. Welche Fähigkeiten braucht es für diesen Job?
Ein Interesse an der Technik, am Menschen und an der Umwelt. Licht ist ein schwer fassbares Thema und wird von den Menschen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Es braucht also ein gewisses «Gspüri» für unterschiedliche Bedürfnisse und Wahrnehmungen. Gleichzeitig müssen bei der Strassenbeleuchtung gesetzliche Bestimmungen und Normen, etwa in Bezug auf die Verkehrssicherheit, eingehalten werden.
Schildern Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang?
Ich habe ursprünglich eine Lehre als Elektromonteur gemacht. Auf dem zweiten Bildungsweg habe ich mich dann zum Techniker TS in der Fachrichtung Energietechnik weitergebildet. Nach Zwischenstationen in der Industrie, bei der Stadt Zürich sowie der Stadt Uster, bin ich schliesslich zur AEW gestossen. Mittlerweile bin ich seit über 20 Jahren in der Branche und seit rund acht Jahren bei der AEW. Vor fünf Jahren habe ich zudem eine Ausbildung zum Lichtplaner absolviert, welche ich mit dem eidgenössischen Fachausweis abgeschlossen habe.
Erklären Sie uns bitte, was man unter Lichtemissionen bzw. Lichtimmissionen versteht.
Unter Lichtemissionen versteht man die unerwünschte Wirkung von Licht. Die Abstrahlung auf Fassaden oder die Erhellung des Nachthimmels etwa. Verursacht werden solche Emissionen durch ungenügend ausgerichtete Leuchten, eine falsche Lichtlenkung oder durch Geräte wie Skybeamer. Unter Lichtimmissionen versteht man hingegen die Auswirkung solcher Lichtverschmutzungen. Diese können den menschlichen Organismus beeinträchtigen, etwa durch Schlafstörungen. Aber auch die Tier- und Pflanzenwelt kann unter Lichtverschmutzung leiden: Fledermäuse werden in ihren Schlafquartieren gestört, Zugvögel und Insekten verlieren die Orientierung. Auch das Wachstum von Pflanzen kann beeinträchtigt werden.
Was ist die grösste Herausforderung bei Ihrer Tätigkeit?
Es ist uns ein grosses Anliegen, die Beleuchtung über den gesamten Lebenszyklus optimal zu betreuen. Wir bieten unseren Vertragskunden deshalb eine verlängerte Garantiezeit. Die LED-Leuchten, welche die AEW im Standardsortiment führt, müssen hohe Standards erfüllen. Im Bereich der Steuerungskomponenten spielen neben Hardware auch Softwarekomponenten mit. Das macht es besonders anspruchsvoll, den richtigen Partner und das richtige Produkt zu evaluieren.
Verraten Sie uns Ihren persönlichen Energiespartipp für den Alltag?
Ausser dem Fernseher schalte ich jeweils alle Geräte ganz ab – nicht nur in den Standby-Modus. Dasselbe gilt beim Licht: Etwa zehn Prozent des privaten Stromverbrauchs entfallen auf die Beleuchtung. Wer nicht benötigte Lampen konsequent ausschaltet, kann also einiges sparen.
Wo tanken Sie persönlich Energie?
In der Natur und mit Bewegung. Im Sommer meist beim Wandern oder auf dem Velo.