Drei Fragen, einer antwortet
Wer seine Heizung sanieren möchte, ist mit zahlreichen Fragen konfrontiert. Ein Heizungsersatz will deshalb genau geplant sein – Daniel Wernli, Leiter Wärmeprojekte, weiss, was dabei zu beachten ist.
Soll ich die Heizung sanieren oder besser in die Wärmedämmung investieren?
Am besten beides, wichtig ist die richtige Reihenfolge. In einem ersten Schritt gilt es, den Wärmeverlust des Gebäudes zu reduzieren. Abhängig von Alter und Bauweise kann der Energieverbrauch durch geeignete Massnahmen halbiert werden. Erst danach macht es Sinn, die Heizung zu ersetzen und in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Durch ein etappiertes Vorgehen wird sichergestellt, dass die neue Wärmeerzeugung auf den tatsächlichen Bedarf des Gebäudes ausgelegt ist. Unter Umständen kann so auch die Vorlauftemperatur reduziert werden, was etwa beim Einbau einer Wärmepumpe eine weitere Effizienzsteigerung mit sich bringt.
Daniel Wernli, Leiter Wärmeprojekte
Kann ich mit erneuerbaren Energien Geld sparen?
Verglichen mit einer fossil betriebenen Heizung oder einer elektrischen Widerstandsheizung sollte bei den aktuellen Energiekosten immer eine Kosteneinsparung resultieren. Dabei ist es aber wichtig, dass die Vollkosten verglichen werden. Diese beinhalten die Investition, sowie die Betriebs- und Energiekosten über eine definierte Betriebszeit. Wenn Sie Ihre Heizung durch eine eigene erneuerbare Anlage ersetzen, sind die Investitionskosten in der Regel deutlich höher als bei einer fossil betriebenen Anlage. Dafür sind die Betriebs- und Energiekosten tiefer. Die geeignete Heizungstechnik und die Höhe der Einsparung muss pro Fall evaluiert werden. Unterstützung erhalten Sie bei der energieberatungAARGAU, einem Heizungsfachmann oder bei grösseren Gebäuden oder Arealen bei den Wärmefachleuten der AEW. Gerade bei grösseren Gebäuden resultiert auch beim Anschluss an ein Fernwärmenetz eine Kosteneinsparung.
Wie kann ich von Fördergeldern profitieren?
Auch diese Frage muss jeweils situativ abgeklärt werden. Es steht eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Lassen Sie sich auch in jedem Fall beraten, um das geeignete Förderprogramm zu finden und die Mittel optimal auszuschöpfen. Das Gebäudeprogramm im Kanton Aargau fördert sowohl wärmedämmende Massnahmen an bestehenden Gebäuden als auch Ersatzneubauten im Minergie-P-Standard. Auch für den Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen durch Wärmepumpen oder Holzheizungen gibt es Fördergelder. Ebenso beim Einbau von Solarkollektoren bei bestehenden Gebäuden und beim Bau oder Ausbau von Fernwärmenetzen. Auch bei diesen Fragen unterstützt Sie die energieberatungAARGAU.