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BESS: Speichersystem der Zukunft

Die AEW Energie AG setzt auf ein wegweisendes Batteriespeichersystem, um die Netzstabilität zu stärken und Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen.

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BESS: Speichersystem der Zukunft

Das Stromnetz steht vor grossen Veränderungen: Solaranlagen, Wärmepumpen oder die schnell wachsende Elektromobilität bedingen eine intelligente Netzinfrastruktur, welche Spitzenlasten abfedert und die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet. Die AEW hat im Aargau deshalb ein wegweisendes Projekt gestartet.

Neuartiges Energiespeichersystem

Herzstück des Projekts ist das innovative Batteriespeichersystem BESS (Battery Energy Storage System). Das BESS hat eine Kapazität von 10 Megawattstunden (MWh) und erbringt eine Leistung von bis zu 5,5 Megawatt (MW). Das entspricht der Energiemenge, die ein Vierpersonenhaushalt während zwei Jahren verbraucht – oder der Stromversorgung der gesamten Stadt Baden für zehn Minuten. Die extrem kurze Ladezeit von weniger als zwei Stunden ermöglicht eine flexible Nutzung.

Verbesserte Netzstabilität

Das Speichersystem soll hauptsächlich zu Spitzenlastzeiten eingesetzt werden, um die Netzstabilität zu verbessern – beispielsweise über die Mittagszeit, wenn sehr viel Strom verbraucht wird. Gleichzeitig dient es als Forschungsplattform, um Erkenntnisse über Batterietechnologien zu sammeln. Dank modernster Analyse-, Software- und Digitalfunktionen ermöglicht das BESS zudem eine exakte Überwachung und Optimierung der Energieversorgung. Bei diesem Pilotprojekt setzt die AEW auf regionale Partner, darunter Hitachi Energy (Baden) und die FHNW in Windisch. Drei Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens erstellten für den Speicher ein Bewirtschaftungskonzept. Das System wurde im Oktober 2023 auf dem Areal des AEW Unterwerks Baden-Dättwil installiert.

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BESS: Speichersystem der Zukunft

Technologieplattform

Bereits während der Planung, dem Bau und der Inbetriebnahme hat die AEW wichtige Erkenntnisse über diese Technologie gewonnen. Weitere Daten werden im Laufe der nächsten Jahre ausgewertet und es können Schlussfolgerungen für zukünftige Projekte gezogen werden. Marc Ritter, CEO der AEW, betont: «Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, erwägen wir die Installation weiterer Speicherbatterien im Kanton Aargau, um den Weg für eine nachhaltige Energiezukunft zu ebnen.» Für die Nachhaltigkeit und den Umweltfaktor des Projekts wurde mittels einfach rückbaubarer Kabelschächte ebenfalls gesorgt. Diese verursachen beim Rückbau keine Folgeschäden in der Natur. Regionale Kooperationen, Technologiemanagement und Umweltschutz wurden in diesem Projekt erfolgreich vereint und umgesetzt. Eine Winwin-Situation für alle!

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