Fernwärme für Rheinfelden
Die AEW Energie AG konnte Ende 2023 die Wärmezentrale Chloosfeld in Betrieb nehmen. Die neue Anlage wird künftig mehr als 2 500 Menschen in Rheinfelden mit Wärme versorgen.
Im Sommer 2022 erfolgte der Spatenstich für die neueste Wärmezentrale in der Energiestadt Rheinfelden. Seit Ende 2023 ist die Anlage in Betrieb und versorgt die Wohnsiedlung Augarten mit rund 1 000 Wohnungen. Zum Versorgungsgebiet gehört auch das Quartier Weiherfeld Mitte / Ost. Um die Wärmezentrale in den Wärmeverbund Augarten / Weiherfeld einzugliedern, mussten nahe des Salmenweihers neue Verbindungsleitungen installiert werden.
22 000 Megawattstunden Wärme
Mit der neuen Wärmezentrale wird ein jährlicher Wärmebedarf von rund 22 000 Megawattstunden (MWh) gedeckt. Zwei Holzschnitzelfeuerungen mit einer Leistung von 1 600 Kilowatt (kW) und 2 400 kW produzieren die benötigte Wärme. Dazu kommen zwei Ölheizkessel mit einer Leistung von je 4 000 kW zur Deckung von Spitzenlasten und als Redundanz. Die Wärme wird in einen Speicher mit einem Volumen von 100 000 Litern gespeist und an die bestehenden Netze Augarten und Weiherfeld Mitte abgegeben. Die drei bestehenden Gasheizkessel der Wärmezentrale Augarten an der Säckingerstrasse, mit einer Leistung von je 2 000 kW, wurden stillgelegt und werden zurückgebaut. Die bei der Abwasserreinigungsanlage installierten Wärmepumpen mit einer Leistung von zwei Mal 1 250 kW bleiben weiter in Betrieb.
Grosse Einsparungen
Mit dem Bau der neuen Wärmezentrale wird die CO₂-Bilanz des Fernwärmenetzes Augarten entscheidend verbessert, erklärt David Gautschi, Leiter Geschäftsbereich Produktion der AEW: «Die Wärmeenergie der neuen Wärmezentrale wird zu mindestens 85 Prozent CO₂-neutral erzeugt. Dadurch lassen sich jährlich 1,2 Millionen Kubikmeter Erdgas und rund 2 800 Tonnen CO₂ einsparen.» Für die Realisierung der neuen Wärmezentrale investierte die AEW über zehn Millionen Franken.
Vor knapp dreissig Jahren nahm die AEW den ersten Wärmeverbund in Betrieb. Heute betreibt sie im Aargau und den angrenzenden Kantonen 76 Wärmeverbunde sowie Inselanlagen zur Wärme- und Kälteversorgung. Sie gehört damit zu den grössten Anbieterinnen in der deutschsprachigen Schweiz. Die überwiegend auf Basis erneuerbarer Energien betriebenen Anlagen verhindern den CO2-Ausstoss von rund 50 000 Tonnen pro Jahr.
