Dynamische Strassenbeleuchtung: Mehr als nur Licht
Die Strassenbeleuchtung kann heute weit mehr bieten als lediglich das Licht ein- und ausschalten. Die AEW realisierte bereits mit mehreren Gemeinden erfolgreiche Projekte rund um dynamische Strassenbeleuchtungsanlagen. Je nach Gegebenheit und Situation vor Ort, eignen sich unterschiedliche Technologien für die öffentliche Beleuchtung.
Gleiche Technologie wie in der Automobilindustrie
Dynamische Strassenbeleuchtungen lassen sich mit verschiedenen Arten von Sensoren realisieren. Im Wesentlichen wird zwischen Radar- und Infrarotsensormeldern unterschieden. Der Unterschied: Ein Infrarotsensor erfasst ein sich bewegendes Objekt. Der Radarsensor kann nebst der Bewegung auch die Geschwindigkeit und Grösse erkennen und aufgrund dieser Angaben zuordnen, ob es sich um einen LKW, einen Personenwagen, ein Motorrad, ein Fahrrad oder um einen Fussgänger handelt. Die gleiche Technologie kommt übrigens in der Automobilindustrie im Bereich der Fahrassistenzsysteme zum Einsatz.
Beide Sensoren ermöglichen vorauseilende Lichtteppiche. Das heisst, das Licht eilt dem Strassenteilnehmer voraus, und dimmt sich hinterher automatisch. Mit Infrarotsensoren kann dies genauer gesteuert werden: Erkennt er einen Fussgänger, reichen zwei vorauseilende Leuchten aus. Kommt ein Auto zu fahren, werden aufgrund der höheren Geschwindigkeit schon fünf vorauseilende Leuchten (ungefähr 100 m) benötigt. Die Höhe der Bewegungsmelder spielt übrigens eine nicht unwesentliche Rolle für die Wahl des Sensors. Für hohe Lichtmasten eignen sich aufgrund der Genauigkeit der Erfassung als auch der Streuung Radarsensoren. Die Technik macht jedoch laufend Fortschritte und wird weiter optimiert.
Verkehrsüberlastung im Blick
Mit den Radarsensoren werden auch die Anzahl Bewegungen beziehungsweise Verkehrsteilnehmer registriert. Damit wird die Helligkeit je nach Verkehrsaufkommen optimal gesteuert und eine hohe Verkehrssicherheit gewährleistet. Verschiedene Systeme lassen sich zudem mit Kameras für Verkehrszähleinrichtungen koppeln.
Die Vorteile für Gemeinden liegen auf der Hand:
- Reduktion des Energiebedarfs und damit tiefere Stromkosten
- Minimierung der Lichtemmissionen für Anwohner wie auch Flora und Fauna
- Unterstützend für das Energiestadt-Label einer Gemeinde
Die richtige Beleuchtungstechnologie ist situationsbedingt
Trotz dieser Vorteile darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass je nach Gegebenheit die dynamische Strassenbeleuchtungsanlage nicht immer die optimale Lösung ist. Beispielsweise macht es in bewohnten Quartieren gegebenenfalls mehr Sinn, auf eine permanent eingeschaltete Beleuchtung mit festen Dimmstufen oder eine halbnächtige Schaltung zwischen 00:30 und 05:00 Uhr zu setzen. Denn ein permanentes ein- und ausschalten kann insbesondere in stark bewohnten Quartieren als störend empfunden werden. Die AEW macht sich gerne vor Ort ein Bild und berät Sie unverbindlich.
Mehr als eine dynamische Strassenlampe
Dynamische Leuchten können über eine standardisierte Schnittstelle auch für weitere Anwendungen wie beispielsweise die Messung von Lärm, der Luftqualität oder aber der Wetterdaten ausgerüstet werden. Sogar WiFi können Sie über eine Schnittstelle einbinden. Wir beraten Sie gerne über Ihre Möglichkeiten.
Eagle Eye Zhaga Radarsensor
Eagle Eye Zhaga ist für den Einsatz an Außenleuchten konzipiert, die mit einer ZD4i-Schnittstelle (System Ready Leuchten) ausgerüstet sind.
Quelle: Elektron AG