E-Mobilität – ein Trend oder schon die Wende?

Zunehmende Absatzzahlen, neue Modelle, sinkende Preise, steigende Anforderungen durch die Politik und gesellschaftliche Akzeptanz – ist der Durchbruch der E-Mobilität geschafft?

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Seit Jahren steigen die Absatzzahlen der Autohersteller im Bereich der E-Fahrzeuge. Neben Tesla sind viele andere Hersteller mit eigenen E-Modellen auf dem Markt. Für das Gesamtjahr 2018 lag der Anteil der in der Schweiz verkauften E-Fahrzeuge am Neumarkt (einschliesslich der Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge) bei rund 3,2 Prozent. Ende 2019 wurden bereits mehr als zehn Prozent der Neuwagen mit einem Elektroantrieb verkauft. Damit nimmt die Schweiz einen der vorderen Plätze in Europa ein. «Aufgrund der bevorstehenden neuen Fahrzeug-Modelle und des politischen Drucks in der Schweiz sowie in Europa wird deren Zahl weiter stark zunehmen», ist Arian Rohs, Leiter E-Mobilität bei der AEW, überzeugt. Laut einer Studie der AEW wird deren Zahl bis 2035 voraussichtlich auf über 50 Prozent am Neuwagenmarkt ansteigen. Seit Anfang des Jahres gilt in der Schweiz für die Fahrzeughersteller eine Obergrenze von 95 Gramm CO2 pro Kilometer (g / km). Erreichen die Hersteller diese Werte bei den Neuwagen nicht, werden sie zur Kasse gebeten. Zum Vergleich: 2018 lag der Durchschnittswert noch bei 138 g / km. Somit ist der neue Grenzwert eine grosse Herausforderung für die Hersteller.

Höhere Reichweiten und geringere Betriebskosten

Aber nicht nur der politische Druck führt dazu, dass sich E-Autos besser verkaufen, sondern auch der technische Fortschritt. Noch vor einigen Jahren fuhren E-Fahrzeuge (mit Ausnahme von Tesla) mit einer Ladung Strom etwa 100 km weit. Heute sind Reichweiten von mindestens 300 km normal. Neue Modelle weisen Reichweiten von 400 bis 500 km aus. E-Fahrzeuge sind aktuell in der Anschaffung etwa 10 bis 30 Prozent teurer als herkömmlich angetriebene Fahrzeuge. Die Betriebskosten jedoch sind wesentlich günstiger. Der normale E-Fahrer lädt sein Auto meist zu Hause auf. Dies reduziert die Kosten für den Treibstoff auf ungefähr 30 Prozent. Lädt man an öffentlichen Ladestationen, zahlt man in etwa den Preis für eine Tankladung Benzin. E-Fahrzeuge brauchen keinen Ölwechsel. Zudem ist die Abnutzung der Bremsen viel geringer, da während der Rekuperation (Rückgewinnung der Bremsenergie) die Batterie teilweise wieder geladen und so die Bremse weniger benötigt wird. «Von Kritikern der Technologie kommt häufig das Argument, es gebe zu wenig Ladestationen», merkt Arian Rohs an. «Sicher, deren Anteil muss sich noch erhöhen, aber es gibt in der Schweiz bereits mehrere Tausend öffentliche Ladestationen. »

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Das Ladenetz von evpass

Allein evpass, eine Tochtergesellschaft der AEW und der grösste Ladenetzbetreiber der Schweiz, verfügt über ein Ladenetz von rund 1 500 Ladepunkten in etwa 500 Gemeinden. evpass plant, diese Anzahl auf 3 000 Ladepunkte zu verdoppeln. Die AEW unterstützt ihre Tochter bei vielen Projekten und übernahm 2019 im Grossteil der Deutschschweiz die Wartung und Instandhaltung für das öffentliche Ladenetz. An den evpass-Ladestationen kann man mit der evpass-App, der evpass-RFID-Karte, Mobil Twint oder dem Swisspass (nach Anmeldung auf evpass.ch) laden. An vielen AEW und evpass-Ladestationen im Aargau ist auch das Zahlen via Kreditkarte, Postcard und SMS möglich.

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