Smart Home für Technikaffine

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Smart Home

Drei Fragen an Dr. Andrew Paice, Leiter des iHomeLab in Luzern.

Herr Dr. Paice, warum sind Smart-Home-Lösungen in Schweizer Haushalten wenig verbreitet?
Vor zehn Jahren waren die technische Realisierung und die Kosten die grössten Hindernisse. Heute kann man Smart-Home-Komponenten schon im Baumarkt kaufen. Allerdings erzeugen die Vielfalt an Geräten und Bediensoftware sowie fehlende einheitliche Standards eine sehr hohe Komplexität bei der Konfiguration, dem Betrieb und der Wartung eines Smart Home. Es ist nach wie vor etwas für diejenigen, die technikaffin sind oder sich eine professionelle Installation leisten können.

Was ist nötig, damit sich Smart-Home-Technologien durchsetzen?
Zum einen brauchen die Geräte viel Energie. Wir müssen daher dafür sorgen, dass uns die Smart-Home-Technologien helfen, insgesamt Energie zu sparen. Zudem muss das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmen. Oft fehlen Informationen, welchen Nutzen das Smart Home bringt. Und nicht zuletzt ist auch Cyber-Security ein wichtiges Thema. Dies gehen wir am iHomeLab mit unserem Forschungsthema Safe Building Intelligence an.

Wie sehen Sie die Zukunft?
Die Zukunft vorherzusagen ist schwierig. Vielleicht landen wir dort, dass alles intelligent aber nicht integriert ist. Und es besteht das Risiko, dass uns die Komplexität erschlägt. Oder es gelingt uns, vertrauenswürdige lernende Assistenten zu erschaffen, welche die Komplexität für uns managen.