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Captain Solarstrom

René Wüst ist Projektleiter PV Contracting: Seine Mission ist die Energiewende, seine Superkraft schöpft er in den Bergen.

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René Wüst ist Projektleiter PVContracting

Zur Person

René Wüst ist gelernter Elektromechaniker. Seit 2008 ist der Frühaufsteher in unterschiedlichen Funktionen bei der AEW tätig. Zu seinen Heldenfähigkeiten gehören technisches Verständnis und energiewirtschaftliches Know-how. Privat fotografiert er gerne und rennt, radelt oder klettert auf Berge.

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Arbeitsbeginn. Mit welcher Tätigkeit fängt ein klassischer Arbeitstag von René Wüst an?

Mit Kaffee (lacht). Ich bin früh im Büro. Als Erstes checke ich die E-Mails. Dann informiere ich mich über die Energiepreise, um mir einen Überblick zu verschaffen und gegebenenfalls intern Kontakt aufzunehmen und zu prüfen, ob die AEW als Kraftwerksbetreiberin reagieren muss. Bevor es mit Sitzungen und Telefonaten los geht, arbeite ich an meinen Projekten, erstelle Angebote oder Ausschreibungen.

Was ist PV-Contracting überhaupt?

Dabei finanziert die AEW eine Solarstromanlage auf einem Drittdach. Wir schreiben die Arbeiten aus und lassen sie – ähnlich wie ein Generalunternehmer – ausführen. Die produzierte Energie verkauft die AEW der Eigentümerin oder dem Eigentümer des Dachs. Zwei Preismodelle kommen in Frage: Für den Strom direkt ab Anlage bezahlt die Verbraucherin oder der Verbraucher weniger als beim Bezug aus dem Netz. Oder man bezahlt uns den Bezug direkt ab Dach (Eigenverbrauch) zum selben Strompreis wie aus dem Netz und erhält dafür eine Dachmiete.

Welchen beruflichen Hintergrund bringen Sie mit?

Gelernt habe ich Elektromechaniker. Nach der Handelsschule und der Ausbildung zum Technischen Kaufmann war ich als Projektleiter tätig. 2008 kam ich zur AEW in die Energiewirtschaft und half mit, neue Lösungen für die Abwicklung des Anschlusses und der Abrechnung für PV-Anlagen zu etablieren. Weiter war ich für die oekostromboerse.ch, wo Zertifikate gehandelt werden, zuständig. 2017 wechselte ich in die Produktion, wo ich die Erfahrungen aus der Energiewirtschaft gut einbringen kann. Dass ich mich in der Lehre auf den Elektromaschinenbau spezialisiert habe, hilft mir im Austausch mit den Kraftwerken.

Könnte man sagen, Ihren Job gibt es dank der Energiestrategie 2050? Oder andersherum: Braucht es Jobs wie Ihren, um die Energiestrategie 2050 umzusetzen?

Beides. Meine Funktion als Projektleiter PV-Contracting steht im Zusammenhang mit der Energiestrategie. Die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber PV-Anlagen macht meinen Job möglich. Umgekehrt bin ich überzeugt, dass es solche Stellen braucht, um die Energiestrategie voranzutreiben – nicht nur mich als Projektleiter, sondern alle Mitarbeitenden in der Wertschöpfungskette.

In Rheinfelden und Umgebung betreibt die AEW bereits drei Gemeinschaftssolaranlagen. Was macht das Konzept so beliebt?

Es gibt Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 mitzuhelfen – solche, die selbst keine PV-Anlage installieren können. Mit Gemeinschaftssolaranlagen werden grosse Dächer genutzt, auf denen eine Solaranlage wegen fehlendem Eigenverbrauch nicht wirtschaftlich wäre. Wer sich daran beteiligt, sichert für die nächsten 20 Jahre eine fixe Energiemenge pro Modul. Die Gründe sind unterschiedlich, für manche hat die Beteiligung symbolischen Wert.

Und wobei laden Sie Ihren Energiespeicher nach der Arbeit auf?

Am liebsten in der Natur und speziell in den Bergen: Trailrunning, Velo, Klettern. Um das mit der Familie zu vereinen, versuche ich, meinen Nachwuchs dafür zu motivieren. Beim Fotografieren gelingt es mir, auf etwas anderes zu fokussieren. Wenn ich beides kombiniere, gilt: Je höher hinauf, umso schöner das Foto.

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