Nachhaltige Wärme für die Region
Seit Sommer 2025 versorgt die neue Wärmezentrale Villmergen-Industrie das lokale Gewerbe mit Wärme. Das innovative Projekt spart CO2, stärkt die regionale Wertschöpfung und zeigt auf, wie die Energiestrategie konkret umgesetzt wird.
Seit Sommer 2025 liefert die neue AEW Wärmezentrale Villmergen-Industrie Wärme an das umliegende Industriequartier. Mit dem rund 12 Millionen Franken teuren Projekt macht die AEW einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.

Herzstück des Wärmeverbunds ist ein effizienter Altholz-Heizkessel mit einer Leistung von 2 000 kW. Im Endausbau wird die Anlage eine Produktionskapazität von bis zu 14 500 Megawattstunden (MWh) erreichen – genug, um den Wärmebedarf von rund 1 120 Einfamilienhäusern zu decken. Das System ist so ausgelegt, dass es flexibel erweitert werden kann.

Holz aus Kaskadennutzung
Im Fokus steht die Verwertung von unbehandeltem Altholz aus der Region. Die nach ein- oder mehrfacher Nutzung anfallenden Holzabfälle stammen mehrheitlich direkt aus dem Industriegebiet. Ergänzend kommt regional gewachsenes Holz sowie ein minimaler Anteil Heizöl für Spitzenlasten zum Einsatz. «Damit ersetzt der Wärmeverbund jährlich rund 710 000 Kubikmeter Erdgas und spart 1 500 Tonnen CO2 ein», sagt Projektleiter Stefan Fischer.
Auch auf dem Dach und an der Fassade der Wärmezentrale wird umweltfreundliche Energie erzeugt: Eine Photovoltaikanlage mit 260 Kilowatt peak (kWp) liefert jährlich rund 220 MWh Strom, wovon 145 MWh direkt vor Ort genutzt werden.
Neben der klimafreundlichen Energieversorgung schafft das Projekt lokale Wertschöpfung: Planung, Bau und Betrieb der Anlage wurden bewusst auf Unternehmen aus der Region ausgerichtet. Mit dem neuen Wärmeverbund bietet die AEW den angeschlossenen Betrieben zudem eine zukunftssichere, preisstabile und umweltschonende Wärmelösung.