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Mobiler Strom auf leisen Sohlen

Ein Knopfdruck reicht für eine CO2-neutrale mobile Stromversorgung. Der «emost Butler» bringt saubere Energie auf Baustellen und an Events.

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Kein Knattern, kein Gestank – nichts. Auf Lärm und Abgase wartet man bei der Demonstration des «emost Butler» vergebens. Einzig die Kontrollleuchte deutet darauf hin, dass das Gerät eingeschaltet ist. Diese mobile Batterie verursacht weder Geräusch noch Schadstoffemissionen. Eine leise, umweltfreundliche Alternative zum Dieselgenerator.

Erfolgsrezept

Man nehme eine gute Idee, ein Expertenteam und Axpo als grösste Schweizer Produzentin erneuerbarer Energien: fertig ist der «Butler S 50 / 25» von emost aus Baden. Ganz so schnell ging es natürlich nicht, aber das sind die Zutaten für den fahrbaren Batteriespeicher. «emost» steht für electro mobile storage. «Butler» heisst er, weil wir ihn nicht nur als Batterie, sondern als Dienstleister sehen», erklärt Kris Drabik, verantwortlich für Verkauf und Geschäftsentwicklung im Team emost. Der auf der Lithium-Ionen-Zelltechnologie basierende Batteriespeicher stellt eine Lösung für mobile Stromanwendungen dar – ohne Emissionen durch fossile Brennstoffe, wie sie Dieselgeneratoren verursachen.

Ohne Stromnetz einsetzbar

Der «Butler» ist für den Einsatz «off the grid» gemacht. Er kommt da zum Einsatz, wo kein Stromnetz vorhanden ist. Er kann aber auch ergänzend eingesetzt werden, wenn die Leistung des bestehenden Netzes nicht ausreicht. Haupteinsatzgebiet sind momentan Baustellen. Mit einer Nennleistung von 50 Kilovoltampere und Industriesteckdosen für 16 oder 32 Ampere betreibt der «Butler» Geräte wie Tischfräsen, Schweissgeräte und Bohrmaschinen. Wer auf einen 63-Ampere- Stecker aufrüstet, hängt auch den Kran an. «Die 25 Kilowattstunden Batteriekapazität reichen, um eine kleinere oder mittlere Tiefbaustelle mit einem Kran, Beleuchtung und allen Geräten einen Tag lang zu betreiben », gibt uns Kris Drabik eine Vorstellung davon, wie lange der Speicher reicht. Abends muss der «Butler » zum Aufladen zurück in den Werkhof oder zum zentralen Rüstplatz gebracht werden. Eine Vollladung dauert nicht mehr als vier Stunden. Konzipiert für den Ausseneinsatz unter schwierigen Bedingungen hat die Batterie mit ihrer robusten Hardware auf der Baustelle nichts zu befürchten und ist unempfindlich gegenüber Vibrationen und Erschütterungen. Egal ob nachts, mitten im Wohnquartier oder in der Natur – ohne Lärm und Abgase werden weder Mensch noch Tier gestört von der mobilen Stromquelle.

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Die fahrbare Batterie kommt dort zum Einsatz, wo es kein Stromnetz gibt.

Die fahrbare Batterie kommt dort zum Einsatz, wo es kein Stromnetz gibt.

So einfach: einschalten mit einem Knopfdruck

Einfachheit stand in der ganzen Entstehungsgeschichte im Vordergrund, angefangen beim Transport: Die 650 Kilogramm schwere Batterie lässt sich auf dem einachsigen emost Anhänger oder einer anderen Ladef läche problemlos von A nach B bringen. Genau wie der Transport erfordert auch die Installation am Einsatzort keine Bewilligung oder spezialisierte Fachkräfte. «Die Bedienung könnte simpler nicht sein», meint Kris Drabik ohne zu untertreiben. «Man drückt den On-Knopf und der ‹Butler› läuft.» Kontrolliert wird der Betrieb aus der Ferne: Die integrierte Serviceplattform kennt die Livedaten zu Standort, Ladezustand oder Wärmeentwicklung. Läuft etwas nicht rund, wird der Verantwortliche auf der Baustelle benachrichtigt.

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Dass die Erfindung von emost ökologisch ist, steht ausser Frage – selbst die umweltgerechte Entsorgung ist gewährleistet und 95 Prozent des Lithiums werden recycelt. Aber ist sie auch wirtschaftlich? Ja, weil die Batterien keinen teuren Treibstoff brauchen und sehr wartungsarm sind. Ölwechsel oder Revisionen, wie man sie von Dieselgeneratoren kennt, erübrigen sich. Zwar bedeutet diese Lösung anfangs eine höhere Investition, die geringeren Kosten über die ganze Lebensdauer machen diese aber mehr als wett. Je nach Nutzung rechnet emost mit 30 bis 70 Prozent tieferen Lebenszeitkosten gegenüber Dieselgeneratoren. Und die Investition ist sicher: Da keine lokalen CO2- Emissionen entstehen, muss auch bei neuen Auflagen nicht nachgerüstet werden, wie das zum Beispiel bei Dieselgeneratoren mit Partikelfiltern sein kann. Ökonomischer ist der Batteriespeicher zudem, weil er energieeffizienter ist: Er knattert nicht einfach den ganzen Tag, sondern gibt nur Strom ab, wenn er gebraucht wird

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Weitere Einsatzmöglichkeiten

Neben Baustellen wird die Batterie auf Rädern auch vermehrt bei Veranstaltungen eingesetzt. Dort sorgt sie für kühle Getränke, warme Speisen, Sound und Licht. «Ein zukünftiger Einsatz in Entwicklungsländern oder dort, wo Infrastruktur zerstört wurde, ist denkbar. Das ist meine persönliche Motivation», verrät Kris Drabik, der unter anderem 15 Jahre in Afrika gelebt und gearbeitet hat. Der «Butler» ist zudem so f lexibel nutzbar, dass er auch mit Wasserstoff kombiniert werden könnte. Derzeit arbeitet das Team am «Butler M»: 145 Kilowattstunden Kapazität, 100 Kilovoltampere Leistung. Mit 2,3 Tonnen entsprechend schwerer, aber immer noch von einem SUV ziehbar – Innovation pur aus dem Aargau.

Neben Baustellen wird die Batterie auf Rädern auch vermehrt bei Veranstaltungen eingesetzt.

Neben Baustellen wird die Batterie auf Rädern auch vermehrt bei Veranstaltungen eingesetzt.

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Mehr zu emost

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www.emost.ch
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