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Intelligente Mobilität

Effizient und nachhaltig soll die Mobilität der Zukunft sein. Lösungsansätze gibt es viele – und auch schon erste Projekte, die in diese Richtung gehen.

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Auf einem fliegenden Brett, dem «Flyboard», schwebte Franky Zapata im Juli über die Champs-Élysées in Paris. Er war die Hauptattraktion bei den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag und zeigte eindrücklich, wie man jenseits von herkömmlichen Transportmitteln mobil sein kann. Ein Konzept für die Zukunft? Schon heute sind die Strassen in Schweizer Grossstädten überlastet. Laut Global Traffic Scorecard stehen Autofahrer in Zürich 156 Stunden pro Jahr im Stau, in Genf sind es 142 Stunden. Und weil die Bevölkerung wächst, steigt auch die Transportnachfrage. Dies führt jedoch zwangsläufig zu mehr Verkehr und mehr CO2-Ausstoss, wenn sich die Mobilitätsformen nicht ändern.


Neue Mobilitätskonzepte

Es gibt verschiedene Ansätze, die derzeit diskutiert werden. Kapazitätssteigerungen könnten durch autonom fahrende Autos sowie den Ausbau des Verkehrsnetzes im Untergrund oder Luftraum erreicht werden. Sharing-Modelle und alternative Antriebe, wie sie heute schon weit verbreitet sind, hingegen entlasten den Verkehr und schonen das Klima. In Bern etwa sind seit vergangenem Jahr Elektrobusse im Pilotbetrieb unterwegs. Der autonom fahrende Elektro-Minibus MyShuttle verkehrt in Zug noch bis Ende Jahr testweise zwischen Stadtzentrum und Industriequartier. In Zürich hat die Carsharing-Firma Mobility im Rahmen eines Pilotprojektes bis vor Kurzem E-Scooter für spontane Kurzfahrten eingesetzt. Auch E-Trottinette können bei diversen Anbietern in mehreren Städten als Alternative zum ÖV ausgeliehen werden.

Carsharing im Aargau

Das klassische Carsharing kann Städte ebenfalls in vielerlei Hinsicht entlasten, vor allem wenn Elektroautos eingesetzt werden. Die AEW bietet zum Beispiel aktuell vier E-Autos in Rheinfelden, Dottikon und Auw zum Leihen an. Alle Fahrzeuge werden mit Strom aus 100 Prozent Wasserkraft betrieben. Damit sind Autofahrer flexibel, günstig und klimafreundlich unterwegs.

Mit dem Projekt E-Cargovia wiederum plant die Zukunftsregion Argovia, zu deren Trägern auch die AEW gehört, eine Carsharing-Plattform für Gemeinden und Versorgungsunternehmen. Über eine App können die Nutzer auf eine Flotte an Elektrofahrzeugen zugreifen. Durch die gemeinschaftliche Nutzung der Fahrzeuge soll der Verkehr im Aargau entlastet und gleichzeitig die Energiestrategie im Kanton umgesetzt werden. 

Auch in anderen Schweizer Städten gibt es Projekte, die alle den Verkehr auf der Strasse entlasten und Mobilität effizient und nachhaltig machen sollen. Bis wir allerdings wie Franky Zapata auf einem «Flyboard» über den Stau hinwegfliegen, wird es wohl noch eine Weile dauern.

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Achtung, Taxi im Anflug

Viele Technik-Start-ups arbeiten daran, Staus im Stadtverkehr zu beseitigen, indem sie den Verkehr in den Luftraum oder unter die Erde verlegen.

Über den Strassen gondeln

Ob in Taipeh, Ankara, La Paz oder Portland: In vielen Grossstädten schweben Gondeln über Staus und rote Ampeln hinweg. In der Schweiz sind Gondelsysteme bislang nur für den Ausflug in die Berge zu finden, im ÖV vorerst noch Zukunftsmusik.

Taxifahrt in luftiger Höhe

Was heute den einen der Privatjet ist, könnte morgen das Flugtaxi für alle sein. Prototypen ähneln grossen Kameradrohnen und kommen ohne Piloten und mit reinem Elektroantrieb aus. Flugtaxis würden Passagiere in etwa einer Stunde von London nach Paris bringen, verspricht das Start-up Lilium Aviation aus der Nähe von München. Weltweit arbeiten derzeit etwa ein Dutzend Unternehmen an elektrisch fliegenden Autos, darunter Airbus und Uber.

Beam me up, Elon

Eine Kapsel mit Menschen an Bord schiesst mit mehr als 1 000 km/h durch einen Tunnel im luftleeren Raum – das ist der Hyperloop, das visionäre Projekt von Tesla-Mitgründer Elon Musk. Im Dezember 2018 begannen die Bauarbeiten am ersten Loop-Tunnel in Los Angeles. Allerdings soll der Verkehr hier noch ohne Vakuum und Hochgeschwindigkeit fliessen: Module mit Elektroantrieb nehmen an Stationen bis zu 16 Menschen auf, fahren sie über Aufzüge in den Loop-Tunnel und sausen mit über 200 Kilometern pro Stunde unter der Stadt durch. 

Mitfahrgelegenheit 2.0

Per App eine autonom fahrende Elektrogondel bestellen und wenige Minuten später vor der Haustür zu den anderen Passagieren in die Gondel steigen – das ist der Plan von Next Future Transportation. Gondeln, die in ähnliche Richtungen fahren, koppeln sich auf der Strasse automatisch zu längeren Strassenbahnen. Solche Systeme könnten künftig auch den Waren- oder Posttransport vereinfachen.

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