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Elektrisch in die Zukunft

Was bei Autos auf dem Vormarsch ist, kommt allmählich auch bei Bussen, Flugzeugen und Schiffen zum Einsatz: der Elektro-Antrieb.

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Die Absatzzahlen der fossil betriebenen Fahrzeuge sind stark rückläufig, nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie. Anders sieht es bei den Elektrofahrzeugen aus: Im laufenden Jahr (Stand: 30. September 2020) haben bereits 16 Prozent der Neu-Fahrzeuge (rein elektrisch und Plug-In-Hybride) einen Ladestecker für Strom. «Doch nicht nur im Bereich der Personenwagen geht der Trend zum elektrischen Antrieb, sondern auch bei anderen Mobilitätsformen», ist Arian Rohs, zuständig für den Bereich E-Mobilität bei der AEW, überzeugt.

E-Busse im Stadtverkehr

Ende 2019 haben die Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) den ersten E-Bus im Aargau in Betrieb genommen. Schrittweise möchte die RVBW alle Buslinien auf Elektroantrieb umstellen. Auch die Basler Verkehrsbetriebe planen, ihre Busse bis 2027 zu elektrifizieren. Die Umstellung auf die Technologie bedingt grosse Investitionen in die Ladeinfrastruktur. E-Busse im Stadtverkehr laden in der Regel nicht wie Personenwagen, sondern «oberirdisch» über einen sogenannten Pantographen mit bis zu 600 Kilowatt (kW). So kann ein E-Bus nach fünfminütiger Ladezeit rund 55 Kilometer im Stadtverkehr fahren. Es reicht aus, jeweils an den Endhaltestellen zu laden. In der Nacht werden die Busse im Depot dann «langsam» geladen. Mit ABB und dem Fahrzeughersteller HESS aus Bellach gehören zwei Schweizer Unternehmen bei der Elektrifizierung des ÖV zur weltweiten Spitze.

E-Wende in der Luft und auf dem Wasser

In der Luftfahrt gibt es ebenfalls Hersteller, welche die E-Technologie vorantreiben. Green Motion, Schweizer Pionier und Partner der AEW für Ladeinfrastruktur aus Lausanne, ist einer davon. In Zusammenarbeit mit Pipistrel, einem Kleinflugzeughersteller aus Slowenien, hat Green Motion eine Ladestation für Elektro-Flugzeuge entwickelt. Der gemeinsame Plan: die Entwicklung des ersten Ladenetzwerks für strombetriebene Flugzeuge. Norwegen nimmt sowohl bei E-Autos als auch bei E-Schiffen eine Vorreiterstellung ein. Bereits 2015 wurde die weltweit erste E-Fähre für Autos und Passagiere zwischen Lavik und Oppedal in den norwegischen Fjorden in Betrieb genommen. Das 80 Meter lange Schiff wird durch zwei 450 kW-Motoren angetrieben. Die Batterien haben eine Kapazität von 1000 Kilowattstunden. Während des Be- und Entladens wird jeweils im Hafen geladen. «Die Mobilität der Zukunft wird stark von den technischen Innovationen und den Bedürfnissen des Einzelnen beeinflusst», sagt Arian Rohs. «Derzeit erleben wir einen grossen Einfluss von Corona auf die Mobilität. Wie nachhaltig dies bleibt, ist noch schwer abschätzbar. Eines ist aber sicher: Die Mobilität ändert sich, und die E-Mobilität wird in Zukunft einen höheren Stellenwert haben.»

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