Drei Fragen, einer antwortet
Damian Schenk unterstützt mit seinem Know-how die Fachspezialisten der AEW und plant und projektiert die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Dabei gilt es, dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung gerecht zu werden, die gesetzlichen Normen einzuhalten und Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen. Bei diesem Balanceakt kommt dem AEW Team seine grosse Erfahrung zugute.

Damian Schenk, Leiter öffentliche Beleuchtung bei der AEW
Damian Schenk, auf der einen Seite muss die öffentliche Beleuchtung die Sicherheit gewährleisten. Andererseits gilt es, die Energiekosten möglichst tief zu halten. Wie meistert die AEW diesen Spagat?
Wir planen Beleuchtungsanlagen so, dass sie sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Bedürfnissen vor Ort entsprechen. Dank dem Einsatz moderner Technologien und massgeschneiderten Lösungen können wir die öffentliche Beleuchtung sicher und gleichzeitig energieeffizient gestalten. LED-Leuchten etwa sind deutlich effektiver als Natriumdampfleuchten und sparen bis zu 60 % Energie. Das reduziert die Energiekosten, ohne die Lichtqualität und die Sicherheit zu beeinträchtigen. Wir verfügen zudem über grosse Erfahrung mit smarten Beleuchtungssystemen. Sensorengesteuerte Anlagen passen die Lichtstärke an die realen Bedürfnisse an: Bei tiefem Verkehrsaufkommen wird die Beleuchtung automatisch gedimmt oder sogar ganz ausgeschaltet. Es gilt der Grundsatz: So viel Licht wie nötig – so wenig wie möglich.
Welche Anstrengungen unternimmt die AEW, um Lichtverschmutzung zu reduzieren und die Auswirkungen der Strassenbeleuchtung auf Tiere und Umwelt zu minimieren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Warmweisse LEDs mit 3000 Kelvin (K) haben einen geringeren Blauanteil, was für Tiere weniger störend ist. In besonders sensiblen Gebieten nutzen wir sogar noch wärmeres Licht mit lediglich 2200 K. Dabei gilt es, zwischen Effizienz und Umweltschutz das Optimum zu erreichen. Denn je wärmer das Licht, desto höher der Energieverbrauch. Leuchten mit 2200 K brauchen rund 20 Prozent mehr Strom als solche mit einer Farbtemperatur von 3000 K. Die präzise Lichtlenkung der LED-Leuchten verhindert Streulicht in den Nachthimmel oder angrenzende Gebiete. Auch eine regelmässige Wartung und Reinigung sind wichtig, um Störlicht zu vermeiden.
Wie wird entschieden, wo neue Strassenleuchten installiert werden müssen? Gibt es dafür bestimmte Kriterien?
Zum einen gibt es für die Strassenbeleuchtung gesetzliche Normen und Vorschriften. Im Kanton Aargau sind diese in der Kantonsstrassenverordnung geregelt und gelten auch als Empfehlung für Gemeindestrassen. Grundsätzlich entscheiden unsere Kunden, wann und wo Strassenleuchten zu ersetzen sind. Wenn eine Gemeinde sich für einen Wechsel oder einen Ausbau entscheidet, beurteilen unsere Lichtplaner die Situation vor Ort, geben anschliessend Empfehlungen und erstellen ein Beleuchtungskonzept, das allen Anforderungen gerecht wird. Ausschlaggebend ist häufig der Umstand, dass viele Ersatzteile für Natriumdampfleuchten gar nicht mehr erhältlich sind. Das macht einen Austausch früher oder später unumgänglich.