Erneuerbare Fernwärme für Villmergen

Die Versorgung von Villmergen mit erneuerbarer Wärmeenergie kommt voran. Die Gemeinde Villmergen und die AEW Energie AG engagieren sich gemeinsam für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 und prüfen zwei unabhängige Verbunde zu realisieren. Die Gemeinde Villmergen plant einen Wärmeverbund im Perimeter Dorf und die AEW einen Verbund im Perimeter Industrie. Die beiden Verbunde sollen unabhängig geplant, finanziert, realisiert und betrieben werden.

01. Juni 2022

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Für den Perimeter Industrie soll die AEW Investorin werden. Das Vorprojekt ist bereits weit fortgeschritten. Für diesen Wärmeverbund soll Ende 2022 die Baueingabe erfolgen. Die erste Wärmelieferung ist auf Ende 2024 vorgesehen.

Im Perimeter Dorf strebt die Gemeinde Villmergen gemeinsam mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) einen Wärmeverbund an. Ziel ist es, private und gemeindeeigene Liegenschaften wie Kombibauten und Schulanlagen sowie den bereits bestehenden Wärmeverbund von Gottfried Stähli in die neu zu bauende Heizzentrale einzubeziehen – eine sinnvolle Massnahme, wie die durchgeführte Machbarkeitsstudie zeigt. Zudem würde das Forstgebiet Rietenberg für die Brennstofflieferung berücksichtig und der Betrieb durch die Gemeindewerke Villmergen sichergestellt. Voraussetzung für die Projektrealisierung ist die Zustimmung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Gemeindeversammlung vom 25. November 2022. Die erste Wärmelieferung ist für die Heizperiode 2024/2025 geplant.

Wertschöpfung bleibt in der Region

Die Wärme aus dem Wärmeverbund Industrie wird zu grossen Teilen aus regional gewachsenem Holz und Altholz sowie mit Öl zur Spitzenlastabdeckung und als Redundanz erzeugt.

Das Konzept des Villmerger Verbundes Dorf basiert auf einer 100%igen CO2-neutralen Wärmeversorgung mit zwei Holzschnitzelwärmeerzeugern.

Die Gemeinde Villmergen und die AEW freuen sich auf die Realisierung der umweltbewussten und nachhaltigen Wärmelösungen als wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.  

Mit der Gesamtwärmemenge des Wärmeverbunds Industrie könnten ca. 700 Haushalte CO2-neutral geheizt werden. Künftig werden jährlich rund 640'000 m3 Erdgas eingespart, die 1'900 Tonnen CO2-Emissionen verursachen würden. Das entspricht ca. 300 Erdumrundungen oder rund 11'700'000 km zurückgelegt mit einem durchschnittlichen Personenwagen.

Mit der Gesamtwärmemenge des Wärmeverbunds Dorf könnten ca. 340 Haushalte CO2-neutral geheizt werden. Dadurch werden bei dieser 100%igen CO2-neutralen Wärmeversorgung jährlich rund 352'000 m3 Erdgas eingespart, die 750 Tonnen CO2-Emissionen verursachen würden.

Die Gemeinde und das ewz investieren gemeinsam rund CHF 7 Mio. und die AEW in einer ersten Phase rund CHF 10 Mio.

AEW Energie AG                                             Gemeinde Villmergen
Unternehmenskommunikation

Weitere Auskünfte:
Jürg Frutiger, AEW Energie AG, T +41 79 540 00 01


Martin Hössli, Gemeinde Villmergen, T +41 56 619 70 19

Aufteilung Wärmeverbunde Villmergen: Zuständigkeit Industrie und Dorf