Fernwärme – was liegt näher ?
Mit Fernwärme lassen sich Häuser und Wohngebiete umweltfreundlich mit Energie versorgen. Die AEW plant aktuell neue Wärmeverbundanlagen und erweitert bestehende, um noch mehr Kundinnen und Kunden mit Fernwärme beliefern zu können.
Wer neu baut oder die Heizung in seiner bestehenden Immobilie ersetzen möchte, ist mit Fernwärme häufig gut beraten. Fernwärme entsteht in Anlagen, die mit Holz, Wasser (See- oder Grundwasser) oder Abwärme aus der Industrie gespeist werden. Mittels erdverlegter Rohrleitungen wird die Energie an die angeschlossenen Wohngebäude geliefert. Neben Einfamilienhäusern lassen sich Wohnkomplexe, Firmen, Areale und sogar ganze Städte mit Fernwärme versorgen.
Verlässlich, bequem und platzsparend
Nutzer, die an einen Wärmeverbund angeschlossen sind, profitieren von zahlreichen Vorteilen. «Da sie keine Heiztechnik mehr im Haus haben, müssen sich die Kunden überhaupt nicht mehr um ihre Heizanlage kümmern», sagt Marcel Kränzlin, Leiter Wärmegeschäft bei der AEW. Der Kauf von Öl oder Holzpellets entfalle ebenso wie die Wartung eines Gastanks. «Da man die Wärme direkt über einen Hausanschluss bezieht, benötigt man ausserdem keinen Technikraum für den Heizkessel und keinen Platz für das Heizmaterial», so Marcel Kränzlin. Durch den Platzgewinn lässt sich vor allem in Bestandsgebäuden der Raum anderweitig nutzen.
Nachhaltig produziert
Auch die Umwelt wird geschont. Die von der AEW betriebenen Wärmeverbundanlagen erzeugen Energie aus überwiegend erneuerbaren Quellen. Ein Beispiel ist der Wärmeverbund Rheinfelden Ost: Dieser nutzt die Abwärme der Saline Riburg. Zusätzlich liefern eine Wärmepumpenanlage bei der SwissShrimp AG, die Holzschnitzelfeuerung bei der Meyer Rail AG sowie das Blockheizkraftwerk mit Holzpelletvergaser bei der Saline Riburg Wärme in den Verbund. Fernwärme hilft damit ganz lokal CO2-Emissionen zu reduzieren: Durch den Einsatz erneuerbarer Ressourcen aus der Region spart die AEW jährlich mehr als 40 000 Tonnen CO2 ein – ein bedeutsamer Beitrag, um die Klimaziele des Bundes zu erreichen.
Die Zukunft im Blick
Aktuell betreibt die AEW knapp 80 Wärmeverbunde. Damit künftig noch mehr Kunden von den Vorteilen der Fernwärme profitieren können, errichtet die AEW weitere Anlagen. Im Januar 2020 starten die Bauarbeiten für eine neue Wärmezentrale auf dem Areal der REWAG Regio-Wiederverwertungs AG in Kaiseraugst. Betrieben wird sie mit Holzschnitzeln aus den regionalen Wäldern sowie mit Altholz von der benachbarten REWAG. Der Betriebsstart ist für Herbst 2020 geplant; der neue Wärmeverbund wird über 1 700 Haushalte mit Wärme versorgen können. In Villmergen ist ebenfalls ein neuer Wärmeverbund geplant. Derzeit sei man auf der Suche nach einem Standort und an der Kundenakquise, erzählt Marcel Kränzlin. Gleichzeitig erweitert die AEW bestehende Anlagen. Mit dem Bau der neuen Holzschnitzelwärmezentrale Rüchi beispielsweise soll das Rheinfelder Fernwärmenetz – bestehend aus den Wärmeverbunden Rheinfelden Ost und Engerfeld – verstärkt und vergrössert werden. Damit reagiert die AEW auf die steigende Nachfrage nach Fernwärme in der Energiestadt Rheinfelden.
Fernwärme für Ihr Eigenheim?
Sie wünschen für Ihren Neubau eine erneuerbare Wärmeversorgung oder möchten Ihre bestehende Heizanlage ersetzen? Die AEW prüft gerne den Anschluss an einen bestehenden Wärmeverbund.
www.aew.ch/waerme